Berberitzen stammen aus der Familie der Sauerdorngewächse, weshalb sie auch unter der Bezeichnung Sauerdorn verbreitet sind. Die beliebten Gartenpflanzen präsentieren sich in allen möglichen Farben und Formen, sind robust, schnittverträglich und lassen sich daher sehr vielseitig einsetzen. Mit ihrem stark verzweigten Wuchs und den spitzen Dornen bilden sie eine undurchdringliche Barriere und werden deshalb gerne als Heckenpflanze verwendet: Kleinere Arten und Sorten eignen sich hervorragend für dekorative Beetbegrenzungen, größere Berberitzen eignen sich für Schutzhecken und sehen im Kübel oder als Solitärgehölz einfach atemberaubend aus, erst recht, wenn sie zu einer gleichmäßigen Form zurechtgestutzt wurden.
Nicht zuletzt sind Berberitzen bei Bienen, Hummeln und anderen Insekten sehr beliebt und daher als Bienenweide wie geschaffen. Und auch für Vögel haben diese Pflanzen einen Nutzen, da sie sich gerne an den Früchten der Berberitze bedienen.
Damit sich diese Gartenpflanzen optimal entwickeln können, gibt es bezüglich Standort, Pflanzzeit, Boden und Pflege einiges zu beachten. Alle wichtigen Infos zum Thema Berberitzen pflanzen, pflegen und schneiden findest Du in diesem Artikel.
1. Steckbrief
2. Der richtige Standort
3. Berberitzen pflanzen
4. Berberitzen pflegen
5. Berberitzen schneiden
5.1 Pflanzschnitt
5.2 Formschnitt
5.3 Auslichtungsschnitt
5.4 Verjüngungsschnitt
6. Die schönsten Sorten
1. Steckbrief
Botanischer Name | Berberis | |
Familie | Sauerdorngewächse | |
Gattung | Berberitzen | |
Synonyme | Sauerdorn, Essigbeere | |
Blütezeit | Mai bis Juni | |
Blütenfarbe | gelb, rot | |
Essbare Früchte | ja | |
Erntezeit | September | |
Fruchtfarbe | rot, blau, gelb, orange | |
Laubfarbe | grün | |
Immergrün | nein | |
Zierpflanze | ja | |
Nutzpflanze | nein | |
Verwendung | Einzelstellung, Gruppenpflanzung, Sichtschutzhecken, Bauerngarten, Kübelpflanze | |
Winterhärte | winterhart | |
Kalkverträglichkeit | kalkverträglich | |
Nährstoffbedarf | mittel | |
Lichtansprüche | sonnig, halbschattig | |
Bodenfeuchte | mittel | |
Bodenart | sandig bis lehmig |
2. Der richtige Standort
Halbschattige bis sonnige Standorte bieten ideale Lichtverhältnisse für Berberitzen, hier entwickelt sich das Farbenspiel der bunten Blätter am besten. Vollschattige Standorte werden zwar vertragen, allerdings findet hier nur ein stark begrenztes Wachstum statt, Blüten werden nur spärlich gebildet.
Auf humusreichen, durchlässigen sowie leicht trockenen bis leicht feuchten Gartenböden finden Berberitzen optimale Voraussetzungen. Ob sauer oder alkalisch ist dabei zweitrangig, wobei Berberitzen kalkhaltige Böden bevorzugen. Sehr sandige Böden enthalten in der Regel nur wenige Nährstoffe und sollten zuvor mit Laubkompost verbessert werden. Verdichtete und stark lehmige Böden hingegen werden durch die Zugabe von Sand aufgelockert und optimiert.
3. Berberitzen pflanzen
Grundsätzlich können Containerpflanzen ganzjährig gepflanzt werden, vorausgesetzt, der Boden ist frostfrei. Tatsächlich hängt die optimale Pflanzzeit für Berberitzen etwas vom zukünftigen Standort der Gartenpflanzen ab. Wenn dieser über starke Sonneneinstrahlung verfügt, empfiehlt sich eine Pflanzung im zeitigen Frühjahr, an halbschattigen Standorten kann die Pflanzung auch im Herbst erfolgen. Von einer Pflanzung im Sommer ist abzuraten, denn die Pflanze muss zunächst richtig Fuß fassen und ihre Wurzeln tief ins Erdreich strecken, um den erhöhten Wasserbedarf im Sommer kompensieren zu können.
Das Pflanzloch sollte ungefähr die doppelte Größe des Wurzelballens aufweisen. Die Erde im Pflanzloch muss zudem gut aufgelockert werden, das erleichtert es den Wurzeln, sich auszubreiten. Die Berberitze wird anschließend genauso hoch ins Pflanzloch gestellt, wie sie im Container gestanden hat. Dann wird das Loch mit dem (optimierten) Aushub aufgefüllt und mit viel Wasser eingeschlämmt.
Vorsicht beim Antreten der Erde, wir wollen ja schließlich die Wurzeln nicht beschädigen. Ein Gießrand sorgt dafür, dass das Gießwasser dort versickert, wo es soll und nicht seitlich abfließt.
In den folgenden Wochen muss die Berberitze regelmäßig ausgiebig gegossen werden, denn erst wenn die Pflanze vernünftig angewachsen ist, übersteht sie auch trockene Abschnitte. Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und starke Temperaturschwankungen auszugleichen, ist eine auf dem Wurzelballen verteilte Mulchschicht hilfreich.
Kein Mulch zur Hand? Halb verrottetes Laub tut es auch. Dieses ist allerdings deutlich leichter und wird bei starkem Wind davongetragen, der Vorgang muss deshalb hier und da widerholt werden. Ein weiterer Vorteil einer Mulchschicht liegt darin, dass das Wachstum von Unkraut unterdrückt wird.
4. Berberitzen pflegen
Wenn die Berberitze einmal richtig angewachsen ist, braucht sie weder gegossen noch gedüngt werden, da sie sich Wasser und Nährstoffe aus den tieferen Bodenschichten holen kann. Das gilt natürlich nur für Gartenpflanzen im Freiland, Kübelpflanzen müssen in regelmäßigen Abständen sowohl gegossen als auch gedüngt werden. Die Mulchschicht sollte regelmäßig erneuert werden.
5. Berberitzen schneiden
Zwar vertragen Berberitzen Rückschnitte sehr gut, das heißt aber leider nicht, dass sie sich auch gut schneiden lassen. Der Grund dafür sind die wirklich sehr spitzen Dornen einiger Arten, die dem Gärtner schon mal die ein oder andere bleibende Erinnerung in Form von Kratzern und Wunden bescheren können. Gute Schutzkleidung ist deshalb das A und O beim Schneiden der stacheligen Berberitze. Neben dicken Handschuhen solltest Du darauf achten, dass auch die Unterarme ausreichend geschützt sind.
5.1 Pflanzschnitt
Direkt nach der Pflanzung sollte ein Pflanzschnitt vorgenommen werden. Hierfür werden alle Triebe um ein Drittel bis zur Hälfte eingekürzt. Das erleichtert der Pflanze nicht nur das Anwachsen, sondern sorgt gleichzeitig dafür, dass sie sich gut verzweigt und eine schöne, gleichmäßige Wuchsform entwickelt.
5.2 Formschnitt
Bei Verwendung als Heckenpflanze steht natürlich die Form der Pflanze im Vordergrund. Mit Hilfe einer scharfen und sauberen Schere bringst Du Berberitzen mühelos wieder in die gewünschte Form. Der beste Zeitpunkt für einen Formschnitt ist unmittelbar nach der Blüte.
5.3 Auslichtungsschnitt
Ein Auslichtungsschnitt ist nicht erforderlich.
5.4 Verjüngungsschnitt
Wenn eine Berberitze für lange Zeit gar nicht oder falsch geschnitten wurde, neigt sie dazu zu vergreisen. In diesem Fall kann sie radikal zurückgeschnitten werden, denn Berberitzen treiben auch aus altem Holz wieder zuverlässig aus.
6. Die schönsten Sorten
Berberitze 'Rose Glow'
'Rose Glow' ist eine Berberitze mit wunderschön gechecktem Laub, welches im Austrieb rot ist und sich später in ein marmoriertes Rosarot färbt. Sie wird ca. anderthalb Meter hoch und breit und schmückt sich im Mai zusätzlich mit gelben Blüten.
Berberitze 'Maria'®
Leuchtend gelb erstrahlen die Laubblätter der Berberitze 'Maria'®, die in ihrer Form an einen Teelöffel erinnern. 'Maria'® ist eine klein bleibende Berberitze, erreicht ca. 80 Zentimeter in der Höhe und 50 Zentimeter in der Breite.
Berberitze 'Orange Dream'®
Das zunächst rote und violettfarbene Laub der Berberitze 'Orange Dream'® färbt sich im Laufe des Jahres in ein leuchtendes Orange. Die Blätter sind schmaler als bei anderen Sorten und verleihen der Pflanze ein sehr filigranes Erscheinungsbild.
Wenn du jetzt Lust auf diese vielseitige Pflanze bekommen hast, kannst du bei uns im Shop deine Berberitze kaufen.