So niedlich sie auch sind, im eigenen Garten möchte sie wohl niemand haben: Wühlmäuse sind echte Plagegeister und können die Arbeit eines kompletten Frühjahres zunichtemachen. Mit ihrem scheinbar unstillbaren Appetit nagen sie alles an, was ihnen in die Quere kommt. Moment mal, wirklich alles? Nein, eine kleine, unbeugsame Pflanzentruppe hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Welche Pflanzen dabei helfen können Wühlmäuse zu vertreiben, erfährst Du in diesem Artikel. So gelingt´s!
1. Welche Taktik ist die beste?
2. Welche Pflanzen helfen gegen Wühlmäuse?
3. Wühlmäuse vom Garten weglocken
4. Wenn alles nichts hilft ...
Welche Taktik ist die beste?
Um Wühlmäuse von seinen geliebten Gartenpflanzen fernzuhalten kann man unterschiedliche Taktiken anwenden. Die naheliegendste Lösung ist wahrscheinlich die, ausschließlich Pflanzen zu verwenden, die von den kleinen Nagern gemieden werden bzw. die in der Lage sind, die Biester zu vertreiben. Man kann aber auch einen anderen Weg gehen und versuchen, die Wühlmäuse durch das gezielte Anpflanzen von Leckerbissen im Randbereich des Gartens von seinen Pflanzen fernzuhalten. Für welche Taktik man sich entscheidet ist am Ende Geschmackssache bzw. eine Frage der individuellen Gegebenheiten.
Welche Pflanzen helfen gegen Wühlmäuse?
Vorweg sei noch erwähnt, dass es für die tatsächliche Wirksamkeit von Pflanzen gegen Wühlmäuse bisher keinerlei wissenschaftlichen Beweis gibt, sondern lediglich Erfahrungswerte existieren. Es handelt sich hierbei um Pflanzen, denen aufgrund ihrer intensiven Geruchsbildung eine abschreckende Wirkung auf Wühlmäuse nachgesagt wird.
Knoblauch
Dass Knoblauchgeruch eine abschreckende Wirkung besitzt, kennt jeder aus seinem persönlichen Umfeld. Und auch Wühlmäuse nehmen beim Geruch dieses Lauchgewächses die Beine in die Hand.
Studentenblume
Nicht nur nützlich sondern auch sehr schön anzusehen ist die Studentenblume, botanisch Tagetes. Der Korbblütler ist vielen auch unter den Bezeichnungen türkische Nelke bekannt.
Kreuzblättrige Wolfsmilch
Die zweijährige Pflanze aus der Familie der Wolfsmilchgewächse enthält einen milchigen und giftigen (!) Pflanzensaft, der Wühlmäuse abschrecken soll.
Schwarzer Holunder-, Lebensbaum- & Fichtenzweige
Die Pflanzenteile dieser Gartenpflanzen verströmen ebenfalls einen Geruch, den Wühlmäuse nicht ausstehen können. Sie werden bei der Pflanzung mit eingegraben und sollen dann unter der Erde ihren Dienst verrichten.
Ein altes Hausmittel gegen Wühlmäuse ist Jauche, die aus diesen Pflanzen hergestellt wird. Für eine Holunderjauche wird ein Kilogramm frischer Holunderblätter mit zehn Litern Wassern aufgesetzt und zwei Wochen bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Durch den Gärungsprozess entsteht ein Geruch, der Wühlmäuse in die Flucht schlagen soll. Die Jauche wird einfach in die Gänge der Wühlmäuse gegossen.
Für eine Jauche aus Lebensbaum- und Fichtenzweigen werden ca. ein Kilogramm Pflanzenteile zerkleinert, mit kochendem Wasser überbrüht und dann mit 20 Litern Wasser aufgesetzt.
Wühlmäuse vom Garten weglocken
Eine andere Taktik ist, die Wühlmäuse von seinen geliebten Pflanzen wegzulocken. Hierfür werden entweder im Randbereich des Gartens oder auf einer benachbarten Grünfläche Pflanzen gesetzt, die Wühlmäuse besonders gerne mögen. Hierzu zählen vor allem Pflanzen mit fleischigem Wurzelgewebe. Topinambur ist eine Pflanze, die in diesem Zusammenhang besonders oft genannt wird. Aber auch Möhren, Sellerie und allerlei Blumenzwiebeln stehen bei Wühlmäusen ganz oben auf dem Speiseplan.
Wenn alles nichts hilft …
… Körbe aus Drahtgeflecht funktionieren immer. Achte darauf, dass das Geflecht engmaschig genug ist, so dass die winzig kleinen Mäuse nicht einfach hindurchkriechen. In dem unwahrscheinlichen Fall dass selbst das nicht hilft: Versuche, es positiv zu sehen! Wühlmäuse lockern den Boden auf und verbessern so Bodenklima und Bodenstruktur.