Die Gründüngung ist eine gezielte und nachhaltige Maßnahme zur Bodenverbesserung, eine Frischzellenkur für Deinen Gartenboden sozusagen. Ziel ist es, mit Hilfe von speziell geeigneten Pflanzen ausgelaugten, nährstoffarmen und verdichteten Gartenböden neue Nährstoffe zuzuführen und die Bodenstruktur zu verbessern, damit es die nachfolgenden Gartenpflanzen oder Gemüsepflanzen leichter haben.
1. Wie funktioniert eine Gründüngung?
1.1 Die Vorteile einer Gründüngung im Überblick
2. Welche Pflanzen eignen sich für die Gründüngung?
3. Die besten Gründüngungspflanzen
1. Wie funktioniert eine Gründüngung?
Ganz ohne Bodenvorbereitung geht es hier leider nicht. Entferne zunächst Steine und Unkraut. Große und feste Erdklumpen sollten mit einer Hacke zerkleinert werden. Jetzt können die Pflanzen auf der fraglichen Fläche ausgesät werden, die Aussaat erfolgt je nach Pflanzenart im Zeitraum von März bis Oktober. Sobald die Pflanzen ihr Köpfchen aus der Erde strecken beginnt die Düngung bereits zu wirken, denn jetzt sorgt die Pflanzenmasse dafür, dass der Boden z.B. vor starker Sonneneinstrahlung geschützt wird. Dadurch wiederum werden zum einen starke Temperaturschwankungen kompensiert, zum anderen wird Feuchtigkeit im Boden gebunden. Die tief reichenden Wurzeln sorgen außerdem dafür, dass der Boden aufgelockert und besser durchlüftet wird.
Nach der Wachstumsphase werden die Gründüngungspflanzen abgemäht und vollständig oder teilweise in den Boden eingearbeitet, wo sie sich nach und nach zersetzen, den Boden mit Humus anreichern und das Bodenleben fördern. Im Ergebnis stehen eine verbesserte Bodenstruktur und ein höherer Nährstoffgehalt. Durch die verbesserte Struktur wird der Boden besser durchlüftet und ist zudem in der Lage, Feuchtigkeit und Nährstoffe besser zu speichern.
Übrigens: Wenn Du die Gründüngungspflanzen einfach nur abmähst und liegen lässt, erzielst Du den gleichen Effekt wie mit einer Mulchschicht.
1.1 Die Vorteile einer Gründüngung im Überblick
Verbesserte Bodenstruktur durch höheren Humusgehalt
Erhöhung des Nährstoffgehalts
Förderung des Bodenlebens sowie der Artenvielfalt über und in der Erde
Verbesserte Belüftung des Bodens und Verbesserung des Bodenklimas im Allgemeinen
Unkrautwachstum wird unterdrückt
Das Auswaschen wichtiger Pflanzennährstoffe durch Regen oder Gießwasser wird verhindert
2. Welche Pflanzen eignen sich für die Gründüngung?
Auch die Gründüngungspflanzen brauchen Nährstoffe um zu wachsen, dieser Umstand muss bei der Auswahl von geeigneten Gründüngungspflanzen berücksichtigt werden. Die ausgewählten Pflanzen sollten deshalb nicht aus derselben Pflanzenfamilie stammen wie die Vor- bzw. Nachkultur, damit sie sich nicht gegenseitig die Nährstoffe streitig machen.
3. Die besten Gründüngungspflanzen
Alexandrinerklee | Schmetterlingsblütler | Aussaat April bis Oktober |
Bienenfreund | Wasserblattgewächs | Aussaat April bis Oktober |
Buchweizen | Knöterichgewächs | Aussaat April bis August |
Feldsalat | Baldriangewächs | Aussaat März bis April und August bis Oktober |
Gelbsenf | Kreuzblütler | Aussaat März bis September |
Lupine | Hülsenfrüchte | Aussaat April bis August |
Sonnenblume | Korbblütler | Aussaat April bis August |
Winterroggen | Süßgras | Aussaat September bis Oktober |