Nicht nur für Stadtbewohner sind Pflanzgefäße eine tolle Möglichkeit, sich auch etwas größere Pflanzen in bzw. vor die eigenen 4 Wände zu holen. Denn auch bei Gartenbesitzern erfreuen sich Pflanzgefäße jeder Art großer Beliebtheit, sie eignen sich schließlich hervorragend dafür, ausdrucksstarke Akzente im Garten zu setzen.
Ein großer Vorteil von Kübelpflanzen liegt zudem darin, dass man sich auch Exoten in den Garten holen kann, die nicht oder nicht ausreichend winterhart sind, denn man kann sie im Winter samt Kübel einfach an einen frostfreien Ort stellen und muss sie, im Gegensatz zu nicht winterharten Gartenpflanzen, nicht vorher ausbuddeln. Denn mal ehrlich, wer hat da schon Lust zu?
Für eine erfolgreiche Haltung von Pflanzen in Kübeln oder ähnlichem gibt es einige Punkte zu beachten, die wir hier näher erläutern.
1. Welche Pflanzen eignen sich für Pflanzkübel?
2. Welche Gefäße kommen als Pflanzgefäß infrage?
2.1 Gewicht des Kübels berücksichtigen
3. Wie bereite ich einen Pflanzkübel vor?
4. Welche Erde eignet sich für Pflanzgefäße?
5. Wie pflanze ich Kübelpflanzen um?
6. Was muss ich beim Gießen und Düngen beachten?
7. Wie überwintere ich meine Kübelpflanzen?
1. Welche Pflanzen eignen sich für Pflanzkübel?
Grundsätzlich kann man so ziemlich alle Pflanzen im Kübel halten, solange Größe der Pflanze und Aufbau der Wurzel es zulassen. Es macht natürlich keinen Sinn, einen 5 Meter hohen Ahorn in einen Pflanzkübel zu quetschen. Einige Pflanzen verzweigen ihre Wurzeln nicht so sehr in der Tiefe, dafür aber umso mehr in der Breite. Hier stoßen diese Pflanzen nach kurzer Zeit buchstäblich an ihre Grenzen, spätestens am Kübelrand ist Schluss. Informiere dich deshalb vor dem Kauf, wie viel Platz deine favorisierte Pflanze unter der Erde benötigt.
Zu den Klassikern für Pflanzkübel gehören Bambus Fargesia, Ahorn, Hibiskus, (Zwerg-)Flieder und Deutzie, aber natürlich auch Säulenobst verschiedenster Art, Zierobststräucher, Hortensien und viele andere mehr.
2. Welche Gefäße kommen als Pflanzgefäß infrage?
2.1 Gewicht des Kübels berücksichtigen
Bei der Wahl von geeigneten Pflanzgefäßen solltest du dir Gedanken über das Gewicht des Kübels machen. Ein leichter Kübel lässt sich schnell mal von A nach B verschieben um mit dem Rasenmäher vorbeizukommen, bei Steintrögen mit 2 Meter Durchmesser sieht das schon ganz anders aus. Diesbezüglich bieten leichte Gefäße aus Kunststoff sicherlich Vorteile, allerdings fallen diese bei starkem Wind eher um. Mach dir also vorher bewusst, welche Art von Pflanzgefäß das richtige für deine Zwecke ist. Wichtig ist, dass eine ausreichende Größe gewählt wird, der Wurzelballen der Pflanze sollte beim Einpflanzen 10 bis 20 Zentimeter zu den Seiten und auch nach unten haben.
Bei Neuanschaffung sind Pflanzgefäße nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern vor allem des Budgets, denn hier kann man sehr viel Geld ausgeben. Gerade größere Gefäße können schnell mal mehrere Hundert Euro kosten. Aber es muss ja nicht immer Neuware sein, bei der Auswahl geeigneter Gefäße darf man ruhig kreativ werden. Gerade zweckentfremdete Kübel, Tonnen und Futtertröge strahlen einen ganz besonderen Reiz aus. Bei entsprechender Vorbereitung kann so ziemlich alles als Pflanzgefäß genutzt werden, selbst Fußbälle und Schuhe wurden schon gesehen. Wie so eine Vorbereitung aussieht, erfährst du im nächsten Abschnitt.
3. Wie bereite ich einen Pflanzkübel vor?
Ob du dich jetzt für einen Kunststoffkübel, einen Steintrog oder tatsächlich für einen Fußball entschieden hast ist zweitrangig, die Vorbereitungsmaßnahmen bleiben stets gleich.
Am Boden des Pflanzgefäßes sollten Löcher vorhanden sein, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und sich nicht am Boden staut. Staunässe führt nicht selten zu Wurzelfäulnis und bedeutet meistens das Ende der Pflanze. Über das Loch legst du Tonscherben o.ä., zerbrochene Dachziegel zum Beispiel eignen sich hervorragend. Über die Tonscherben gibst du jetzt eine Schicht Kies oder Blähton, die wiederum mit einem wasserdurchlässigen Vlies abgedeckt wird. Erst jetzt wird die Erde in den Kübel gegeben.
Um sicherzustellen, dass das Wasser auch wirklich seinen Weg hinaus aus dem Kübel findet, kannst du den Kübel auf zwei dünne Holzleisten o.ä. stellen.
Tipp: Solltest du tatsächlich einen Fußball oder Schuhe befüllen wollen, legst du zunächst etwas durchlöcherte Folie hinein, damit das Wasser nicht in das Leder eindringt und es durchnässt.
4. Welche Erde eignet sich für Pflanzgefäße?
Bei Kübelpflanzenerde sollte man nicht am falschen Ende sparen. Hier lohnt sich in der Regel der Griff zu hochwertiger Erde, denn diese enthält bereits alles, was die Pflanze braucht. Neben gutem Mutterboden gehören auch mineralische Bestandteile wie Lava, Bimsstein oder auch Sand zu einer guten Erde, denn so kann das Wasser den Kübel verhältnismäßig schnell durchlaufen.
Übrigens: Ob hochwertige Erde oder nicht, sie muss nach ein paar Jahren ausgetauscht werden, da sie im Laufe der Zeit ihre positiven Eigenschaften verliert.
5. Wie pflanze ich Kübelpflanzen um?
Alle zwei bis drei Jahre sollten Kübelpflanzen umgetopft werden und in den nächst größeren Topf einziehen. Die Pflanze hat bis dahin die Erde im Topf gut durchwurzelt und braucht dann mehr Platz und neue Nährstoffe. Zudem verdichtet sich der Boden im Kübel schnell, eine ausreichende Durchlüftung des Bodens ist dann nicht mehr gegeben. Bei einigen Pflanzen reicht es, den Wurzelballen zu verjüngen, bei allen anderen sollte ein größerer Topf gewählt und mit neuer Kübelpflanzenerde befüllt werden.
6. Was muss ich beim Gießen und Düngen beachten?
Kübelpflanzen müssen regelmäßig gegossen und auch gedüngt werden. Meistens ist der oberirdische Teil der Pflanze breiter als der Durchmesser des Kübels, wodurch kaum Regenwasser in den Kübel gelangt, abgesehen von ein paar Tropfen, die von den Blättern zur Mitte der Pflanze geleitet werden. Nährstoffe werden im Kübel schneller ausgespült als bei Freilandpflanzen, deshalb sind Kübelpflanzen für die eine oder andere Extradüngung sehr dankbar.
7. Wie überwintere ich meine Kübelpflanzen?
Im Winter müssen Kübelpflanzen vor Frost geschützt werden, da ihr Wurzelballen deutlich schneller durchfriert und es schnell zu Trockenschäden kommen kann. Wie du deine Kübelpflanzen schadlos durch den Winter bekommst kannst du hier nachlesen: Wie überwintere ich meine Kübelpflanzen?
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