Du bist viel unterwegs oder beruflich sehr eingespannt, dann denkt man sich schnell: „Blumen lohnen bei mir nicht, die vertrocknen ja eh.“ Kann sein, muss aber nicht. Natürlich kannst Du Dir eines der teuren, komplexen Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr oder App kaufen, es gibt aber auch deutlich kostengünstigere Alternativen. Eine davon möchten wir Dir hier kurz vorstellen.
Günstige Alternativen zu komplexen Bewässerungssystemen
Alles was Du brauchst, um Deine Pflanzen trotz Abwesenheit dennoch gut versorgt zu wissen, ist eine Wasser- oder Weinflasche. Eine schöne Weinflasche macht optisch mehr her als eine Wasserflasche, hier entscheidet einzig und allein Dein persönlicher Geschmack.
Fülle die Flasche mit Wasser und mach ein Loch in die Erde Deiner Kübelpflanzen. Dann dreh schnell die Flasche um und stecke die Öffnung in das vorbereitete Loch. Der Flaschenhals sollte komplett in der Erde verschwinden, so dass die Flasche ohne zusätzliche Stütze stehen bleibt. Das Wasser kann jetzt langsam und stetig in die Erde entweichen und Du hast eine kleine Gießpause. Dabei gilt: Je kleiner die Öffnung, desto weniger Wasser kann entweichen. Die Menge der Flaschen hängt zum einen von Deinem Geschmack, der Größe des Gefäßes und Deiner Pflanzen ab. Große Pflanzen brauchen in der Regel mehr Wasser als Kleine.
Und wenn das nicht reicht?
Bei extremer Trockenheit solltest Du Dich nicht ausschließlich auf diesen Trick verlassen. Wenn es zu trocken ist, muss wesentlich mehr Wasser her. Das erreichst Du zum Beispiel mit Lava.
Lavagestein als Wasserspeicher
Dieses Gestein ist grobporig und kann sehr viel Wasser aufnehmen. Die enthaltenen Mineralien sind zudem förderlich für das Wachstum der Pflanze. Bei Bedarf entnehmen die Wurzeln jetzt das im Gestein gespeicherte Wasser. Sehr gerne nutze ich Lava für Bambus oder Sommerblumen, Lava kommt aber eigentlich bei all meinen Kübel- und Balkonpflanzen zum Einsatz.
So verwendest Du Lavagestein
Lava gibt es in unterschiedlichen Körnungen. Erhältlich sind Steine in der Größe von Kastanien bis hin zu Steinchen im Kieselformat. Die ganz groben sind perfekt für den Kübelboden in großen Pflanzgefäßen, egal ob In- oder Outdoor. Die kleineren kann man schön mit der Erde mischen.
Einfach den Boden des Gefäßes mit Lavagranulat befüllen, so kann das überschüssige Wasser immer durch die Löcher abfließen. Die Wurzeln bekommen nur sehr selten Staunässen und bleiben gut belüftet. Du kannst auch Deine Kübelerde mit Lava mischen. Nimm hierfür nicht zu große Lavasteine, am besten eignen sich hier Steine in Kieselgröße. Da Lavagestein sehr scharfkantig ist, bitte immer Handschuhe tragen, damit Du keine rissigen Finger bekommst.
Kübel erst am Standort präparieren!
Den Kübel solltest Du erst an seinem endgültigen Standort befüllen. Denn wenn sich das Lavagestein erst mal mit Wasser vollgesogen hat, ist der Kübel kaum noch von der Stelle zu bewegen.
Hast Du weitere Tipps und Tricks zu diesem Thema? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar!