Der Weg zum perfekten Garten kann mühsam und zeitaufwändig sein. Abgesehen von der Arbeit, die die Anlage eines Gartens mit sich bringt, brauchen die Pflanzen natürlich ihre Zeit um sich zu entwickeln, zu wachsen und zu gedeihen. Ärgerlich wenn man dann feststellt, dass die ausgewählten Pflanzen nicht den Erwartungen entsprechen. Vielleicht sind sie zu groß geworden, zu klein geblieben, wachsen nicht richtig an, vertragen sich nicht mit der Nachbarpflanze oder sehen einfach nicht so aus wie zuvor gedacht.
Wohl dem, der sich vorher einen Plan zurechtgelegt hat. Bei der Planung eines Gartens ist einiges zu beachten und selbst Garten-Profis kommen ohne eine geeignete Checkliste nicht zum Ziel. Wir zeigen Dir, wie Du auch ohne großes Vorwissen einen Garten planst und gestaltest, der wie eine harmonische Einheit wirkt aus der Du nicht mehr weg möchtest.
Schritt 1: Bringe Deinen Garten zu Papier
Schritt 2: Flächen und Beete bestimmen
Schritt 3: Pflanzen auswählen
Das brauchst Du für Deine Gartenplanung
- Maßband oder Gliedermaßstab
- Papier und Bleistift
- Lineal oder Geodreieck
- Bunt- oder Filzstifte
- Etwas Fantasie und Kreativität
Schritt 1 – Bringe Deinen Garten zu Papier
Der Anfang der Gartenplanung ist noch etwas emotionslos, dennoch gehört dieser Schritt zu den wichtigsten überhaupt: Bringe die Umrisse Deines Gartens maßstabsgetreu zu Papier. Miss mit Hilfe des Maßbandes zunächst die äußeren Grenzen Deines Gartens ab und zeichne die Außengrenzen auf Papier auf. Besonders leicht und schnell geht das mit Millimeterpapier aus dem Schreibwarenladen.
Wenn Du einen bereits gewachsenen Garten Dein Eigen nennst, solltest Du Dir jetzt überlegen, welche Elemente im Garten erhalten bleiben sollen und von welchen Du Dich lieber trennen möchtest. Gehe dabei nicht zu leichtfertig mit großen Pflanzen und Gehölzen um! Einen vier Meter hohen Apfelbaum kann man nämlich nicht so einfach ersetzen und gerade die Ureinwohner verleihen Deinem Garten Charakter und Ausdruck. Wenn die Entscheidung gefallen ist, kannst Du die bleibenden Elemente ebenfalls in Deine Planungsskizze übernehmen. In unserem Beispiel sind das die drei Apfelbäume sowie die Hecke am linken und am unteren Rand.
Anschließend solltest Du die Lichtverhältnisse in Deinem Garten checken und die Flächen in Deiner Skizze unterteilt nach Sonne, Halbschatten und Schatten durch unterschiedliche Schraffuren kennzeichnen.
Tipp: Zeichne Deine Schraffur auf ein Stück Pergamentpapier, das Du über Deine Skizze gelegt hast, dadurch bleibt die Skizze übersichtlicher.
Schritt 2 – Flächen und Beete bestimmen
Anhand Deiner Skizze kannst Du jetzt schon sehr gut erkennen, wieviel Platz Du für Beete, Rasenflächen und sonstige Elemente übrig hast. Wie wäre es mit einer zusätzlichen Sitzgelegenheit unter dem alten Apfelbaum? Oder mit einem kleinen Springbrunnen am Eingang zum Garten? Eine kleine Pergola an der Ecke zum Nachbargrundstück würde sich gut machen? Oder ein schicker Pflanzkübel als optische Begrenzung zur Terrasse? Alle diese Wünsche kannst Du jetzt mit Deinem Budget abgleichen und dann nach Herzenslust in Deine Skizze eintragen. Wenn Du das ebenfalls auf einem weiteren Stück Pergamentpapier machst, kannst Du die geplanten Elemente hin und her schieben und so die optimale Position ermitteln.
An dieser Stelle solltest Du Dir auch Gedanken über den Gartenstil machen, die Vermischung von vielen verschiedenen Stilrichtungen lässt den Garten unruhig wirken. Schließlich soll Deine Wohlfühloase später nicht aussehen wie die Ramschecke in einem Sonderpostenmarkt. Eine geordnete Struktur bringt Ruhe und Gleichgewicht in den Garten, deshalb sollten Beerenobst, Gemüse und blühende Gehölze zumindest optisch voneinander getrennt werden.
Gleiches gilt für die Farbauswahl! Kunterbunt ist schön, dennoch harmoniert ein blasses Rosa nicht unbedingt mit einem kräftigen Violett. Und weiße Alabaster-Skulpturen auf Shabby Chic Landhausdielen sind auch nicht jedermanns Geschmack. Konzentriere Dich am besten für jeden Gartenbereich auf eine Hauptfarbe und ergänze diese mit zwei, drei oder auch vier weiteren passenden Farben. Auf diese Weise erhältst Du in sich stimmige Bereiche, die auch für sich allein genommen eine schöne Wirkung transportieren.
Schritt 3 – Pflanzen auswählen
Zu guter Letzt folgt der Arbeitsschritt, der vielen vermutlich am meisten Spaß macht: Die Auswahl der Gartenpflanzen. Lege hierfür das Pergamentpapier mit den Schraffuren für Schatten, Halbschatten und Sonne über Deine fertige Skizze. Jetzt kannst Du sehr genau sehen, welche Beete wie viel Sonnenlicht abbekommen und die Pflanzen entsprechend auswählen.
Mit ein paar Bunt- oder Filzstiften kannst Du jetzt alle Bereiche entsprechend der Pflanzenauswahl farbig markieren, so siehst Du ob Deine Auswahl farblich zueinander passt. Wenn Du unterschiedliche Gartenpflanzen in ein und das selbe Beet setzen möchtest solltest Du zudem darauf achten, dass diese Pflanzen die Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit teilen.
Der ein oder andere denkt nach dem Lesen diesen Artikels wahrscheinlich: Viel zu viel Arbeit. Aber das ist auch kein Problem, denn wir unterstützen Dich gerne bei der Planung Deines Gartens. Allen anderen wünschen wir viel Spaß bei der Anlage ihres Traumgartens! Wenn ihr mögt, schickt uns Fotos von Eurer Oase, wir werden sie an dieser Stelle gerne veröffentlichen!