Jetzt werden die Tage wirklich schon merklich wärmer und auch länger. Nicht nur das Unkraut wächst, sondern demnächst auch der Rasen. Daher wäre ein Check für den Mäher angebracht, damit er nicht auf den ersten paaren Metern seinen Dienst versagt. Mit den ersten Sonnenstrahlen beginnt das jährliche Gezwitscher, welches bereits ankündigt – Es ist Brutzeit. Während die Vögel auf der Suche nach einem geeigneten Ort für den Nestbau sind, solltest du auf radikale Rückschnitte Deiner Pflanzen verzichten, um dem Federvieh mehr Möglichkeiten zu bieten.
Nutzgarten
Obst
Es wird immer wärmer und die ersten Nutztiere strecken den Kopf aus ihren winterlichen Behausungen. Besonders Hummeln und Bienen sind für die Bestäubung der Obstgehölze verantwortlich, da die meisten Bäume auf eine andere Sorte Befruchter angewiesen sind. Diese sollte sich in einem Umkreis von einem halben Meter befinden, damit Du eine üppige Ernte erwarten kannst.
Gemüse
Gemüsesamen und auch Samen für bunte Sommerblumenmischungen kannst Du nun auspflanzen, sobald die Temperaturen in den zweistelligen Bereich gehen. Bei der Aussaat darauf achten, dass Du kein überaltertes Saatgut erwischt. Nicht weniger wichtig ist es zu wissen, ob die Pflanzensamen Licht- oder Dunkel-Keimer sind, denn so kannst Du den neuen Standort für Dein Gemüse besser bestimmen. Zudem sind die Anleitungen auf den Samentütchen ziemlich hilfreich, was die Pflanztiefe betrifft.
Wenn Du den ganzen April schon fleißig im Garten verbracht hat, darf sich auch eine erste Belohnung gönnen … sofern es denn Rhabarber in Deinem Garten gibt! Die reifen Stiele solltest Du nicht abschneiden, sondern herausdrehen, sonst kann Fäulnis über den abgeschnittenen Stummel in die Staude eindringen. Die fruchtig-sauren roten Stängel sind als Kuchenbelag, Marmeladen oder Kompott heiß begehrt.
Ziergarten
Rhododendren
Spätestens Anfang April beginnst Du mit der Düngung deiner Rhododendren. Da empfiehlt sich am besten ein Langzeit-Dünger speziell für die Moorbeetpflanzen. Die kleinen Düngeperlen geben die Nährstoffe konstant frei und verhindern so ein Überdüngen oder ein Auswaschen durch starken Regen.
Wenn Du Deinen Ziergehölzen zusätzlich etwas Gutes tun möchtest, verteilst Du eine Mulchschicht aus reinem Torf oder Kompost aus Eichenlaub rund um deine Pflanze. Beides senkt den pH-Wert, was dieser Pflanzenart sehr entgegen kommt.
Zwiebelblumen
Die unansehnlich gewordenen Zwiebelblumen wie, Krokusse und Narzissen oder Tulpen, können jetzt von ihren alten Blütenständen befreit werden. Die sich bildenden Samenstände schwächen die Zwiebeln und lassen die Blüte im nächsten Jahr weniger üppig ausfallen, da die Pflanze ihre Kraft in die Samenbildung gesteckt hat.
Kleinsträucher
Man sagt, dass mit der Forsythienblüte der jährliche Rückschnitt der kleinen Gehölze oder Halbsträucher beginnt. Hortensien, Lavendel, Salbei, Thymian, Blauraute und Säckelblume solltest Du im April einkürzen, damit die Pflanzen ihren buschigen Wuchs beibehalten. Aber Achtung, nicht zu tief … Beim Schnitt solltest du nachschauen, wo noch schlafende Augen sitzen und ein paar davon stehen lassen. Noch eine zusätzliche Portion Dünger und Deine Pflanzen treiben wieder kräftig durch.
Rasenpflege
Jetzt – zum Anfang der Rasensaison – gibt es erstmal ein paar Dinge zu tun.
Wenn der Maulwurf den Winter über – wie in meinem Garten – so schön aktiv war, ist die erste Arbeit, mit der Harke die Haufen einzuebnen. Vertikutieren entfernt das Moos, alte tote Grashalme und belüftet auch den Rasen. Düngen und Kalken ist nicht nur wichtig für den Rasen, es unterdrückt auch das Moos, welches lieber magere Böden mit saurem pH-Wert mag.
Die richtige Rasenpflege ist auch ein vorbeugendes Mittel gegen Krankheiten und Schädlinge.
Und sonst noch …
Um an das sogenannte „Gold des Gärtners“ zu kommen, kannst Du jetzt im Frühjahr den Kompost nochmal umsetzen und durchsieben. Mit dem wertvollen Humus lässt sich auch ein magerer Gartenboden gut verbessern.
Wenn Du jetzt, wo es noch in den Nächten kalt werden kann, das Laub und Astmaterial aus Deinen Gartenbeeten entfernst, nimmst Du den Schnecken ihre Verstecke weg. Stattdessen kannst Du Holzbrettchen auslegen, unter denen sie sich gern verkriechen und Du die schleimigen Tierchen in den kühlen Morgenstunden einsammeln kannst. Das frühzeitige Einsammeln kann eine zu starke Ausbreitung ein wenig im Zaum halten.
Um die Kinder in die Gartenpflege mit einzubinden, kann Du jedem ein eigenes kleines Beet zuweisen, wo selbst etwas angebaut und gepflegt wird (natürlich mit Mamas oder Papas Hilfe). Der Bau einer schicken Vogelscheuche, zum Schutz der Aussaat, sorgt bei dem Nachwuchs mit Sicherheit ebenfalls für Begeisterung.