Bei jeder Art von Pflanzung ist die Standortwahl eine der wichtigsten Kriterien, die Du beachten musst. Ob Sonne, Schatten oder Halbschatten, die Pflanzen müssen den jeweiligen optimalen Standort erhalten, damit diese gedeihen können und eventuell auch Blüten oder Früchte hervorbringen.
Als allererstes musst Du den Boden vorbereiten. Das heißt, er sollte frisch umgegraben werden oder Du lockerst ihn mit einer Fräse auf, wenn eine zur Hand ist. Wenn es vorher sehr stark geregnet hat und der Boden sehr nass und verdichtet ist, muss der Boden zuerst aufgebrochen werden, damit die Pflanze nicht wie einbetoniert im schweren Erdreich stehen muss. Am besten wartest Du dann noch ein paar Tage, bis es wieder etwas trockener ist. Allgemein ist ein vorher eingebrachter Kompost, ca. 1/3 des Bodenvolumens, immer gut und verbessert die Bodenqualität. Jedoch keinen frischen Stallmist verwenden, der würde die Pflanze regelrecht verbrennen, weil er zu scharf ist. Gleiches gilt aber auch für mineralische Dünger. Dieser gehört ebenfalls nicht ins Pflanzloch. Auch bei Pflanzen, die saure Böden bevorzugen, solltest Du auf den Kompost verzichten – er hebt nämlich den Boden pH-Wert an.
Wenn Du beim Abziehen des Topfes bemerkst, dass der Ballen nur aus Wurzeln besteht und kaum mehr Erde oder lockeres Material vorhanden ist, dann solltest Du mit einem scharfen Messer den Ballen 3- bis 4-mal leicht senkrecht einritzen, dabei aber nicht zu viele Wurzeln zerschneiden. Es empfiehlt sich auch ein kreuzweises Anritzen des Bodens des Wurzelballens. Bei Stauden oder Bodendeckern kannst Du auf diese Behandlung verzichten.
Bereite Dir einen großen Kübel mit Wasser vor, in dem Du den Wurzelballen mitsamt dem Topf ganz eintauchst. Achte darauf, dass Du ihn erst dann herausnimmst, wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Nun geht es an die Arbeit: Das Pflanzloch muss ausgehoben werden. Es sollte doppelt so breit wie der Wurzelballen und eineinhalbmal so tief sein. Wenn die Größe so eingehalten wird, dann hat die Pflanze genug Platz um ihre Wurzeln auszubreiten. Das Loch mit lockerer Erde füllen und den Ballen ohne Topf gerade in das Loch stellen und mit der Oberfläche abschließen lassen. Nun den Aushub mit Kompost vermischen, falls das nötig ist, und gleichmäßig in das Loch schaufeln, leicht antreten oder -drücken. Wird bei warmer und trockener Witterung gepflanzt, dann solltest Du rundum einen Gießrand ziehen, damit das Gießwasser die Pflanze gleichmäßig erreicht und nicht gleich in alle Richtungen abfließt. Nach der Pflanzung gießen.
Solltest Du beim Ausheben des Pflanzloches bemerkt haben, dass der Boden sehr trocken ist, empfehlen wir Dir, dass Du das Loch vorerst nicht ganz mit Erde füllst sondern ca. bei der Hälfte mit Wasser einschlämmst. Danach die restliche Erde darauf verteilen, antreten, den Gießrand ziehen und nochmals gießen.
Nach dem Einpflanzen im Herbst oder am Anfang des Winters sollte ein einmaliges Angießen ausreichen. Bei immergrünen Pflanzen musst Du wahrscheinlich regelmäßig nachgießen, da die Blätter einen Teil des Wassers verdunsten. Beim Pflanzen im Frühjahr oder im Sommer muss regelmäßig gegossen werden.
Deiner neuen Pflanze kannst Du mit dem Beschatten des Bodens etwas Gutes tun, indem Du Rasenschnitt oder Mulch über den Boden streust. Es verhindert das Austrocknen und ist ein Schutz gegen zu viel Verdunstung. Nützlinge finden sich im beschatteten Boden gerne ein und verhelfen dem Boden, locker zu bleiben.
Hast Du vor eine Hecke zu pflanzen, dann nimm die Hilfe einer zweiten Person in Anspruch. Spannt eine Schnur, damit die Hecke eine gerade Ausrichtung erhält und geht wie oben beschrieben vor. Wenn Du dann noch den Aushub des nächsten Pflanzloches in das vorherige füllst, kannst Du die Hecke in sehr kurzer Zeit pflanzen. Du kannst jedoch auch einen ganzen Graben ausheben und dann alle Pflanzen auf einmal setzen. Achte nur darauf, dass diese auch alle gerade stehen und fixiere sie gegebenenfalls mit einen Pflanzstab.